oekolampad_kreuzgang

zurueck

schlagwortsuche

logo

Die Rheinschanze
© by altbasel.ch

St.Johanns-Rheinweg / Rheinschanze

Tram 11 - St.Johanns-Tor


rheinschanze
Zu Beginn stand hier noch vor dem Bau der Stadtmauer die Kommende der Johanniter, welche von einer eigenen Mauer geschützt war. Die im 14.Jahrhundert erbaute Stadtmauer lehnte sich am Rhein an die alte Mauer der Johanniter an und nahm das Areal des Ordens gleichsam hinter sich auf. Im Westen verlief die Mauer jedoch etwas von der Mauer der Kommende abgesetzt, wodurch ein freier Raum zwischen den beiden Mauern entstand, der auf dem Merian-Stich von 1617 gut zu sehen ist. In diesen Raum hinein wurde die Rheinschanze errichtet.

Die ebenfalls auf dem Merianplan von 1617 erkennbare Stadtmauer mit ihren Zinnen wurde während dem Anlegen der Schanze zwischen 1622 und 1624 auf eine niedrigere Höhe abgetragen, damit sie der Wall der Schanze dahinter überragte und die dortigen Kanonen Schussfeld zum Rhein und gegen Nordwesten bekamen. Danach hinterfüllte man die Mauer und den Raum bis zur Mauer der Johanniterkommende mit dem Erdwerk der Rheinschanze. Oben auf der Schanze standen die Kanonen, unten auf der Innenseite der gekürzten Stadtmauer war ein Gang für Musketiere für die man schmale Schiessscharten in die Mauer gebrochen hatte.

Dank der 1669/70 angelegten Terrassenanlage auf der Stadtseite des Tores konnten Geschütze problemlos von den Wällen jenseits des Tores auf die Schanze gebracht werden. Um 1806 legte man auf der Schanze eine Promenade an, wozu der Thomasturm gekürzt wurde. Dem romantische Charakter des Spazierplatzes dürfte 1831 der Einbau eines vertieft angelegten granatensicheren Pulvermagazins entgegengelaufen sein. Immerhin war hier Raum für 400 Zentner Sprengstoff.

Anno 1871 wurde die Schanze instandgestellt. 1885/86 wurde die Schanze in eine öffentliche Parkanlage umgestaltet, die nunmehr heute noch zu sehen ist. Der lauschige Weg auf dem einstigen Wall gegen Westen führt nun vom St.Johanns-Tor bis zur Aussichtskanzel des Thomasturmes.

rheinschanze

Die Promenade auf dem Schanzenwall vom St.Johanns-Tor hinunter zum Thomasturm. Die Ursprünge der Parkanlage gehen auf das Jahr 1806 zurück. Sie wurde auf der im 17.Jahrhundert errichteten Schanze angelegt.
Literatur:

Guido Helmig/Christoph Ph.Matt im Jahresbericht 1989 der Archäologischen Bodenforschung BS, Katalog der landseitigen Äusseren Grossbasler Stadtbefestigungen, ISBN 3-905098-10-5, Seite 137

C.H.Baer, Kunstdenkmäler des Kantons Basel Stadt, Band 1, 1932, Birkhäuser Verlag, Seiten 200 bis 202 sowie Tafel 13 gegenüber Seite 290 und 291

C.H.Baer, Kunstdenkmäler des Kantons Basel Stadt, Band 3, 1941, Birkhäuser Verlag, Seiten 429 bis 448 mit Büchel-Zeichnung der Schanze auf Seite 435

C.A.Müller, Die Stadtbefestigung von Basel, 1956, Helbing & Lichtenhahn, Seiten 48

F.A.Stocker, Basler Stadtbilder, 1890, St.Georgs Verlag, Seiten 8 bis 10

E. Blum und Th. Nüesch, Basel Einst und Jetzt, Eine kulturhistorische Heimatkunde, 1913, Verlag Hermann Krüsi, Seite 15

le_stab

Zurück

Schlagwortkatalog