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Der Mühlegraben
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Letziplatz / Mühlegraben

Tram 3 - St.Alban-Tor


muehlegraben

Der Mühlegraben der Mauer im Dalbenloch konnte früher bei Bedarf mit Wasser aus dem St.Alban-Teich geflutet werden. Nach 1869 wurde der Graben vor der Letzimauer aufgefüllt und später als Strasse zu den neu erbauten Liegenschaften am Graben genutzt.

Der Mühlegraben wurde noch im 19.Jahrhundert auch Fröschengraben genannt, wegen der vielen Frösche die sich dort am nahen Rhein quakend niederliessen. Oben am St.Albanteich gab es in den 1860er Jahren die Badeanstalt für Männer und Knaben "Mannenslotsche". In die Letzimauer selber wurde oberhalb der Mittelturmes 1853 ein Industriegebäude der Firma Heusler-Fation eingebaut. Neben ihnen gegen den Rhein zu standen die Gebäude der Tabakfabrik der Gebrüder Hugo.

fensterbogen

An der Stadtmauer selber sind vom Mühlegraben aus noch die Spuren der früheren Zweckentfremdung zu sehen. Im 19.Jahrhundert wurde die Mauer an mehreren Stellen für Türen und Fenster von angebauten Gebäuden durchbrochen. Rot eingerahmt sieht man einen Fenstersturz.
Im Mühlegraben selber fand man bis ins Jahr 1876 eine Baumschule, welche die Stadtgärtnerei schliesslich wegen der häufigen Überschwemmungen durch den Rhein verlegen musste. Bei der Renovierung des Mauerabschnitts wurde 1978/79 der Mühlegraben wieder ausgehoben wobei man auch den 1863 abgerissenen inneren Letziturm wieder aufbaute. Im Dezember 1980 wurde das wiederhergestellte Mauerstück der Öffentlichkeit übergeben. Damals waren Wehrgang und Türme von 09.00 Uhr Morgens bis zum Einnachten zur Besichtigung geöffnet. Leider ist die Mauer heute nur noch am Tag der Stadttore jeweils im August zu besichtigen. Den Graben allerdings kann man das ganze Jahr hindurch begehen.
kellerfenster

Ein Blick von der Mauer auf die gegenüberliegende Seite über der Contre-escarpe zeigt, etwa bei dem Industriegebäude hier, dass Kellerfenster und eine Eingangstür auf das Niveau der ehemaligen Strasse abgestimmt sind, als der Graben noch aufgefüllt war. Sie lagen hoch über dem Boden, vor dem Abbruch 2005.
Literatur:

Rudolf Kaufmann, Basel das alte Stadtbild, 1936, Birkhäuser Verlag, Beitrag 3

Jahresbericht 1989 der Archäologischen Bodenforschung BS, Katalog der landseitigen Äusseren Grossbasler Stadtbefestigungen, Seite 138 bis 139

C.H.Baer, Kunstdenkmäler des Kantons Basel Stadt, Band 1, 1932/71, Birkhäuser Verlag, Seite 224

C.A.Müller, Die Stadtbefestigung von Basel, 1956, Helbing & Lichtenhahn, Seiten 26 bis 27

Hans Eppens, Baukultur in alten Basel, 1974, Verlag Frobenius AG Basel, Seite 44

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