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fragen zum alten basel
Das älteste Basler Tramdepot



Frau S. / 27. Mai 2005:

Ich habe immer gedacht, dass das Tramdepot Wiesenplatz das älteste Basler Tramdepot ist. Eine Bekannte hat mir jetzt aber gesagt, dass das Depot Morgarten noch älter ist und dass es früher noch ältere gegeben hat. Wie ist das jetzt genau mit dem ältesten Depot?

Antwort von altbasel.ch:

Das Depot Wiesenplatz wurde 1907 erbaut und ist nach dem 1916 eröffneten Depot Dreispitz beim Wolfgottesacker das zweitjüngste der Basler Tramdepots. Das nächst ältere ist das Depot Allschwilerstrasse (Morgartenring) von 1900. 1897 war das Depot Klybeck (Klybeckstrasse) entstanden, welches die Reparaturwerkstätte aufnahm die zuvor im Erdgeschoss des Verwaltungsbaus der 1893/95 entstandenen B.St.B (Basler Strassenbahnen) am Claragraben 55 lag.

erstes basler tramdepot an der hammerstrasse

Das 1895 eröffnete Basler Tramdepot an der Hammerstrasse 32 (heute Basler Eichstätte).

Das älteste Basler Tramdepot befand sich an der Hammerstrasse 32 und dient seit 1909 als kantonale Eichstätte. Am 6. Mai 1895 wurde die erste Tramlinie Basels vom alten Badischen Bahnhof am Riehenring zum Centralbahnplatz eingeweiht. Wo ein Tram fuhr war auch ein Depot nötig, und dieses lag damals an der Hammerstrasse. Es war eine zweiteilige Halle mit vier Gleisen, gerade gross genug um die alle zwölf einmotorigen Wagen der B.St.B zu fassen.

Die Wagen wurden mittels einer Schiebebühne von Hand ins Gebäude gestossen, denn Oberleitungen gab es im Depot nicht. Die Halle war unterkellert und die Gleise liefen auf einem offenen Eisengestell, damit man unter den Trams in den Revisionsgruben arbeiten konnte. Das Depot war nicht für späteren Ausbau konzipiert worden und wurde bereits nach zwei Jahren zu klein. Nach der Eröffnung weiterer Depots (Klybeck, Morgartenring) wurde es aufgegeben.


Beitrag erstellt 18.12.15 / leicht überarbeitet 17.01.18

Quellen:

Othmar Birkner / Hanspeter Rebsamen, Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1920 - Basel, von der Christoph Merian Stiftung ermöglichter Seperatdruck aus Band 2 der Gesamtreihe, herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Zürich, 1986, Seite 161 (Hammerstrasse 32)

Dominik Madörin, Das Rollmaterial der Basler Verkehrsbetriebe, EK-Verlag, Freiburg/D, 2003, ISBN 3-88255-843-1, Seite 13

Rudolf Pleuler, 75 Jahre Basler Verkehrsbetriebe, 148. Neujahrsblatt der GGG, Helbing & Lichtenhahn, Basel, 1970, Seite 88

engel

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