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Bedeutung des Lohweg



Herr O. / 18.November 2009:

Können Sie mir die Bedeutung des Lohweg beantworten. Geht dies zurück auf die Gerber?

Antwort von altbasel.ch:

Dort wo sich Heuwaage und Steinenvorstadt treffen, siedelte sich ab dem 16. Jahrhundert am Rümelinbach das Gerbergewerbe an. Um 1575 besassen die Gerber gemeinsam eine Lohstampfe und Lederwalke vor dem Steinentor am Ufer des Baches. Bis ins 17. Jahrhundert wuchs die Gerbanstalt. Dort konnten jene Gerber der Zunft ihrem Handwerk nachgehen, die in der Stadt keinen Raum für die Einrichtungen gefunden hatten. Dies veränderte auch das Quartier.

Zuvor war die Steinenvorstadt das Quartier der Weber. Doch nun zogen immer mehr Gerber weg von der Gerbergasse wo ihr Zunfthaus stand. Sie liessen sich in der Steinen nieder, in der Nähe ihrer Lohne vor dem Stadttor. Dieser Lohhof gab dem schon für 1832 nachweisbaren Weg den Namen Lohhofweg. Allerdings kam es häufig zur Verwechslung mit dem Lohnhofgässlein, so dass sich ab etwa 1896 der Name Lohweg einbürgerte, der um 1900 amtlich wurde.


Beitrag erstellt 23.11.09

Quellen:

André Salvisberg, Die Basler Strassennamen, Christoph Merian Verlag, Basel, 1999, ISBN 3-85616-104-X, Seite 267

Paul Siegfried, Basels Strassenamen, Verlag Helbing & Lichtenhahn, Basel, 1921, Seiten 57 und 58

Gustav Adolf Wanner, Zunftkraft und Zunftstolz, Birkhäuser Verlag, Basel, 1976, ISBN 3-7643-0856-7, Seiten 117 bis 118

engel

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