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Herkunft des Namens Hechtliacker


Herr M. / 08.10.2007:

Lieber Briefkastenonkel

Ich hätte mal ne Frage. Ich bin am Hechtliacker im Gundeli aufgewachsen. Was hat es mit dem Hechtliacker auf sich? Können sie mir eine Antwort geben?



Antwort von altbasel.ch:

Mit dem Hechtliacker verhält es sich wie mit vielen ehemals landwirtschaftlich genutzten Grundstücken. Ein Acker wurde oft zum einen nach seiner Beschaffenheit oder Lage benannt, etwa "Steinacker" oder "Hangacker". Andererseits konnte der Name auch auf einen Besitzer hinweisen. Ein schönes Beispiel finden wir im Prattler Bann, wo der "Gallenacker" seinen Namen daher hatte, dass er einst zum Gut des Klosters St.Gallen gehörte. Aus dem "sant gallenacker" des 14.Jh wurde bis im 17.Jh der "Gallenacker".

Unser fraglicher Flurname am Bruderholz bezog seinen Namen indes weder aus seine Lage noch seiner Beschaffenheit. Bereits lange vor seiner amtlichen Benennung im Jahr 1904 treten dort Flurnamen wie "bym Hechtlibom" und "Hechtliäcker" auf. Die Bezeichnung geht auf einen Grundeigentümer zurück der Hecht hiess, oder viel mehr auf die in früheren Zeiten häufige Verkleinerungsform "Hechtli". Wenn man die heutige Überbauung des Hechtliacker ansieht, so glaubt man kaum das hier mal ein Pflug den Acker bestellte.




Querverweis zum Quartier Gundeldingen-Bruderholz:

>> Das Thomas-Platter-Haus an der Gundeldingerstrasse

>> Virtueller Rundgang durch den Wasserturm

>> Batterie und Wehrmännerdenkmal auf dem Bruderholz


Surftipp zum Bruderholz:

>> Website des Neutralen Quartiervereins Bruderholz




Literatur:

André Salvisberg, Die Basler Strassennamen, 1999, Christoph Merian Verlag, ISBN 3-85616-104-X, Seiten 203

Ernst Zeugin, Prattler Heimatschriften Nr.1 - die Flurnamen von Pratteln, 1960, Buchdruckerei Max Muff Pratteln, Seite 45

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